Hans Freyer

deutscher Soziologe und Philosoph; Veröffentl. u. a.: "Theorie des objektiven Geistes", "Der Tod des Archimedes", "Die moderne Industriegesellschaft in Ost und West"

* 31. Juli 1887 Leipzig

† 18. Januar 1969 Wiesbaden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1969

vom 24. Februar 1969

Wirken

Hans Freyer, ev., wurde am 31. Juli 1887 in Leipzig als Sohn eines Postdirektors geboren. Er besuchte das Königliche Gymnasium in Dresden-Neustadt und studierte später in Greifswald und Leipzig Theologie, Philosophie, Geschichte und Nationalökonomie. Mit einer Arbeit über die Geschichte der Geschichte der Philosophie im 18. Jahrh. promovierte er im Jahre 1911 in Leipzig bei Johannes Vokelt und Karl Lemprecht zum Dr. phil.

Im Jahre 1920 habilitierte er sich an der Universität Leipzig, wurde 1922 als Professor der Philosophie nach Kiel berufen, kehrte aber 1925 nach Leipzig zurück, wo er einen Lehrstuhl für Soziologie erhielt, den er bis zum Jahre 1948 innehatte. Später übernahm er noch die Leitung des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte (seit 33). Von 1938-44 wirkte er als Gastprofessor und Leiter des deutschen Kulturinstituts in Budapest.

Im Jahre 1948 verließ F. Leipzig und ließ sich als Mitarbeiter des Brockhaus-Verlags in Wiesbaden nieder. Von 1953-54 lehrte er in Münster, anschließend ein ...