Gottlieb Fiala

österreichischer Politiker

* 14. Oktober 1891 Trebitsch/Mähren

† 28. Dezember 1970 St. Andrä an der Traisen

Wirken

Gottlieb Fiala wurde am 14. Okt. 1891 in Trebitsch/Mähren geboren. Er besuchte die Volksschule und die Bürgerschule und war dann in seinem erlernten Beruf als Stanzer tätig. Frühzeitig politisch organisiert, trat er nach dem ersten Weltkrieg in der österreichischen Gewerkschaftsbewegung und vor allem nach 1918 in der kommunistischen Partei Österreichs hervor, in der er in den letzten Jahren bis zum überfall des Nationalsozialismus auf Österreich zu führender Stellung gelangte.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er für die KPÖ wieder in den Wiener Landtag gewählt und von diesem als einziges kommunistisches Mitglied in den österreichischen Bundesrat (1949-1954) entsandt. Auch wurde er zum Vizepräsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes gewählt, aus welcher Stellung er jedoch im Jahre 1950 ausschied.

Ende Februar 1951 stellte die DPÖ F. als kommunistischen Kandidaten für die bevorstehende österreichische Präsidentenwahl auf. Diese taktischen Erwägungen dienende Nominierung führte dann bei der am 6. Mai 1951 durchgeführten Präsidentschaftswahl dazu, dass auf F. 220 112 - 5,1% Stimmen entfielen. Bei der notwendig gewordenen Stichwahl zwischen dem Kandidaten der österreichischen Volkspartei Heinrich Gleißner und dem sozialdemokratischen Kandidaten Theodor Körner stimmte dann die KPÖ am 27. Mai 1951 mit ihren 220 ...