Gerhard Krüger

fr. NS-Studentenführer; Politiker; Dr.

* 6. Dezember 1908 Danzig

† 22. Mai 1994 Heßlingen

Herkunft

Gerhard Krüger wurde im Jahre 1908 in Danzig geboren. Schon als siebzehnjähriger Schüler wurde er Mitglied des Bundes Oberland und trat ein Jahr später, 1926, bei ihrer Gründung, der Danziger SA bei.

Ausbildung

Ab 1928 war K. Mitglied der NSDAP. Als Student nahm K. besonders eifrig am Kampf um die deutschen Hochschulen teil. Sein Studium schloss er mit dem Erwerb des philosophischen Doktorgrades ab.

Wirken

Ende 1931 wurde K. hochschulpolitischer Referent in der Reichsleitung der NSDAP.

Nachdem er sich bis 1933 mit der nationalsozialistischen Neuordnung des Deutschen Studententums befasst hatte, kam er als Stellvertretender Hauptschriftleiter zur Nationalsozialistischen Parteikorrespondenz (NSK) und Anfang 1936 als Reichsamtsleiter in die Reichspressestelle. Nach der Ernennung des bisherigen Reichsstudentenführers Scheel zum Gauleiter von Salzburg wurde K. sein Nachfolger und damit auch einer der Hauptverantwortlichen für die zentrale Vorbereitung und Durchführung der Bücherverbrennungen gegen den „undeutschen Geist“.

Obwohl nach dem Zusammenbruch im Frühjahr 1945 gegen ihn u.a. ein politisches Betätigungsverbot von der zuständigen Spruchkammer ausgesprochen worden war, galt er als der eigentlich leitende Kopf der radikalen Sozialistischen Reichspartei (SRP) in Niedersachsen, hielt auch Versammlungen ab und ging so weit, im Wandelgang des Landtages vor aller ...