deutscher Politiker; SPD; Bundesverteidigungsminister 1972-1978, Bundesverkehrsminister 1966-1972 ("Leber-Plan", verkehrspolitisches Programm für die Jahre 1968-1972 zur Gesundung des deutschen Verkehrswesens), auch Bundespostminister 1969-1972; MdB 1957-1983 Bundestagsvizepräsident 1979-1983
* 7. Oktober 1920 Obertiefenbach (heute zu Beselich, Landkreis Limburg-Weilburg)
† 21. August 2012 Schönau am Königssee
Herkunft
Georg Leber, kath., wurde am 7. Okt. 1920 in Obertiefenbach bei Limburg an der Lahn geboren. Er ist Sohn eines Maurers und christlichen Gewerkschafters.
Ausbildung
L. absolvierte eine kaufmännische Lehre und die Handelsschule in Limburg. Im Krieg war er Funker bei der Luftwaffe (zuletzt Unteroffizier). Bei einem Infanterieeinsatz in Ostpreußen im Febr. 1945 wurde er verwundet.
Wirken
L. arbeitete vor dem Krieg als kaufmännischer Angestellter, nach Kriegsende war er als Maurer tätig. 1947 trat L. in den DGB und in die SPD ein. Er wurde 1949 Sekretär der IG Bau-Steine-Erden in Limburg (bis 1952) und 1952 Redaktionsmitglied der Gewerkschaftszeitung "Der Grundstein". 1955 wurde er zweiter Vorsitzender der IG Bau-Steine-Erden, 1957 erster Vorsitzender (mehrfach wiedergewählt). Außerdem war er Präsident des Gemeinsamen Ausschusses der Gewerkschaften der Bau- und Holzindustrie in der EWG. Angesichts der technischen Entwicklung und der Erfordernisse des Aufbaus mühte sich L. mit Erfolg, den Saisoncharakter des Baugewerbes zu überwinden und es ...