Ernst Heinkel

deutscher Flugzeugkonstrukteur; gründete 1922 in Travemünde die "Ernst-Heinkel-Flugzeugwerke", die er 1923 nach Warnemünde verlegte; baute das erste Flugzeug mit Strahlantrieb, die HE 176 und das erste zweimotorige Düsenflugzeug der Welt

* 24. Januar 1888 Grunbach bei Schorndorf/Württ.

† 30. Januar 1958 Stuttgart

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 15/1958

vom 31. März 1958

Wirken

Ernst Heinkel wurde am 24. Jan. 1888 in Grunbach bei Schorndorf (Wttbg) als Sohn eines Flaschners geboren. Als Schüler der Oberrealschule in Cannstatt erlebte er als Zuschauer die Luftschiffkatastrophe von Echterdingen. Damals glaubte er zu erkennen, daß Luftschiffe keine Zukunft haben und daß er selbst Flugzeuge bauen müsse. Im Jahre 1910 konstruierte er einen Doppeldecker, mit dem er aber 1911 in einer Kurve abrutschte und schwere Brüche und Verbrennungen davontrug.

Nach bestandener Diplom- und Doktorprüfung war er dann 1912/13 Ingenieur in dem Konstruktionsbüro der Luftfahrtgesellschaft in Berlin-Johannistal und 1913 Chefkonstrukteur bei den Albatroswerken. Im gleichen Jahr siegte das von ihm entwickelte aerodynamische Flugzeug im großen Bodensee-Wettbewerb als erster schnittiger deutscher Eindecker. Von 1914-1919 war H. technischer Direktor bei der Hansa Flugzeugwerke AG in Brandenburg. Zugleich leitete er die österreichische Flugzeugfabrik Phönix in Wien, sowie die "Ufag" (Ungarische Flugzeug-AG., Budapest). Seine Konstruktionen zählten damals zu ...