Erich Hoepner

deutscher Generaloberst und Widerstandskämpfer; 1940 Generaloberst; übernahm 1941 im Russlandfeldzug die Panzergruppe 4; 1942 von Hitler seiner Position enthoben und aus der Wehrmacht ausgestoßen; wegen Teilnahme an der Verschwörung vom 20. Juli 1944 zum Tode verurteilt und hingerichtet

* 14. September 1886 Frankfurt/Oder

† 8. August 1944 Berlin-Plötzensee (hingerichtet)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1981

vom 7. September 1981

Wirken

Erich Hoepner wurde am 14. Sept. 1886 in Frankfurt/Oder als Sohn eines Militärarztes geboren, wuchs aber in Torgau und später, als der Vater den Sanitätsdienst quittiert und sich als praktischer Arzt niedergelassen hatte, in Berlin-Charlottenburg auf. Er besuchte das Kaiserin-Augusta-Gymnasium, legte ein hervorragendes Abitur ab und wählte den Soldatenberuf. 1905 trat er beim Dragoner-Regiment 13 in Metz ein. Bei Kriegsausbruch 1914 befand er sich auf der Kriegsakademie in Berlin, rückte dann in Frankreich mit ein und wurde 1916 Kompaniechef in einem Infanterieregiment. 1917 Generalstabsoffizier im Generalstab des AOK 1 war er später beim AOK 7. Bei Ende des Ersten Weltkrieges war H. Erster Generalstabsoffizier der 105. Infanteriedivision.

Nach Kriegsende stellte sich H. dem Heimatschutz Ost zur Verfügung, wurde 1920 als Rittmeister in die Reichswehr übernommen und Eskadronschef beim Reiter-Regiment 2 in Allenstein. Über Stabs- und Truppenstellungen erreichte er 1933 die Stellung eines ...