Elfriede Jelinek

österr. Schriftstellerin und Dramatikerin; Nobelpreis für Literatur 2004; eine der meistbeachteten und -gespielten deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen; Werke: Lyrik, Prosa, Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher und Opernlibretti, u. a. "wir sind lockvögel, baby", "Die Klavierspielerin", "Die Kinder der Toten", "Gier", "Wolken. Heim", "Lust", "Neid", "Bambiland", "Ulrike Maria Stuart", "Der Würgeengel", "Winterreise", "Die Schutzbefohlenen", "Das schweigende Mädchen", "Wut", "Schwarzwasser"

* 20. Oktober 1946 Mürzzuschlag/Steiermark

Herkunft

Elfriede Jelinek wurde am 20. Okt. 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark geboren, wo die Eltern ein altes Bauernhaus als Feriensitz besaßen. Sie stammt aus einer wohlhabenden tschechisch-jüdischen Wiener Familie. Ihr Vater, ein promovierter Diplom-Ingenieur und Chemiker, litt unter Alzheimer und starb 1969 in einer Nervenklinik. Er hatte den Holocaust überlebt, weil er mit kriegswichtigen Forschungsaufgaben betraut gewesen war. Ein Großvater von ihr war Mitbegründer der österreichischen Sozialdemokratie. J. wuchs in Wien auf.

Ausbildung

J. wurde von ihrer Mutter († 2000) als musikalisches Wunderkind aufgezogen und erhielt früh Ballett- und Instrumentalunterricht (Geige und Orgel). Nach der Matura am Wiener Albertsgymnasium ...