Egon Franke

deutscher Politiker; SPD; stellv. Fraktionsvorsitzender unter Helmut Schmidt 1967; Minister für innerdt. Beziehungen 1969-1982; MdB 1951-1987; 1945 Mitbegründer der SPD in Hannover

* 11. April 1913 Hannover

† 26. April 1995 Hannover

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1995

vom 26. Juni 1995 (lm)

Herkunft

Egon Franke war Sohn eines Musiklehrers.

Ausbildung

Nach der Volksschule absolvierte er eine Tischlerlehre und bildete sich an einer Kunstgewerbeschule zum Kunsttischler weiter.

Wirken

Während der Wirtschaftskrise Ende der 20er Jahre konnte F. nicht mehr in seinem erlernten Beruf arbeiten. Statt dessen verschrieb er sich ganz der Parteiarbeit, nachdem er bereits 1929 Mitglied der SPD geworden war. 1931 wurde er Angestellter des SPD-Ortsvereins Hannover, bis 1933 war er außerdem Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiterjugend in Hannover. Unter der nationalsozialistischen Diktatur arbeitete er illegal für die SPD weiter im Untergrund. 1935 wurde er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 2 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Während des Krieges galt er zeitweise als "wehrunwürdig", wurde dann aber 1943 doch noch Soldat in der berüchtigten Strafeinheit "999". Nach Verwundung und kurzer amerikanischer Kriegsgefangenschaft kam er 1945 in die Heimat zurück.

Noch 1945 war F. Mitbegründer der SPD in Stadt und Bezirk Hannover und war bis 1947 Bezirkssekretär ...