Clemens August Graf von Galen

deutscher kath. Theologe; Bischof von Münster 1933-1946; Kardinal ab Febr. 1946; mutiges Auftreten gegen die sog. "Euthanasie" im Dritten Reich; Seligsprechung 2005

* 16. März 1878 Dinklage/Rheinland

† 22. März 1946 Münster

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1978

vom 27. Februar 1978 , ergänzt um Meldungen bis KW 31/2010

Wirken

Clemens August Graf von Galen wurde am 16. März 1878 als elftes von dreizehn Kindern auf dem Familiensitz Burg Dinklage /Münsterland geboren. Sein Vater, Ferdinand Graf von Galen, Fideikommißherr auf Dinklage und anderen Gütern, war mit Elisabeth Gräfin von Spee verheiratet. Die Grafen von Galen zählen zum westfälischen Uradel.

Nach Privatunterricht kam v.G. mit seinem Bruder Franz, mit der er zeitlebens eng verbunden blieb, 1890 auf das bekannte Jesuiten-Gymnasium "Stella Matutina" in Feldkirch/Vorarlberg (bis 1894) und machte dann das Abitur am Antonianum in Vechta, der Kreisstadt von Dinklage.

v.G., der zunächst Jurist werden wollte, studierte Philosophie in Freiburg /Schweiz mit seinem Bruder, der dann Berufsoffizier wurde, während v.G. zur Theologie überwechselte und nach Innsbruck ging. Nach weiterer Ausbildung am Priesterseminar Münster (1903/4) wurde er am 28. Mai 1904 in Münster zum Priester geweiht und noch im gleichen Jahr als junger Domvikar Sekretär seines Onkels, Weihbischof Max ...