Christine Lagarde

französische Juristin und Politikerin; Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) ab Nov. 2019; Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Juli 2011 - Okt. 2019; Ministerin für Wirtschaft und Finanzen 2007-2011; beigeordnete Ministerin für Außenhandel 2005-2007; Präsidentin der Anwaltskanzlei Baker McKenzie 1999-2004

* 1. Januar 1956 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/2024

vom 25. Juni 2024 (fl)

Herkunft

Christine Madeleine Odette Lagarde wurde am 1. Jan. 1956 in Paris in bürgerlich-katholischem Haus geboren und wuchs mit drei jüngeren Brüdern in Le Havre/Normandie auf. Ihr früh verstorbener Vater Robert Lallouette, den sie mit 16 Jahren verlor, war Universitätsprofessor für Anglistik; die Mutter Nicole, geb. Carré, arbeitete als Lehrerin für alte Sprachen und Französisch.

Ausbildung

L. besuchte das Lycée Claude Monet in Le Havre und ging 1974 mit einem Stipendium für ein Austauschjahr in die USA, wo sie Schülerin der exklusiven Holton-Arms School in Bethesda/Maryland war und am US-Repräsentantenhaus im Büro des republikanischen Abgeordneten William Cohen hospitierte. Zudem war sie in ihrer Jugend eine exzellente Synchronschwimmerin, gewann mit 15 Jahren Bronze bei den französischen Meisterschaften und gehörte der Nationalmannschaft an. Nach dem Abitur studierte sie am Institut d'Études Politiques in Aix-en-Provence und an der Université Paris X-Nanterre, erwarb Master-Abschlüsse in Wirtschaftsrecht und ...