Boris III.

König (Zar) von Bulgarien 1918-1943; wurde Zar nach der Abdankung seines Vaters Ferdinand I.; heiratete 1930 Prinzessin Giovanna von Savoyen; Vater des Tronfolgers Simeon II., des letzten bulgarischen Zaren 1943-1946

* 30. Januar 1894 Sofia

† 28. August 1943 Sofia

Wirken

Boris III. von Bulgarien wurde am 30. Jan. 1894 in Sofia geboren als ältester Sohn des Fürsten Ferdinand I. von Bulgarien und dessen erster Gemahlin, der 1899 verstorbenen Prinzessin Marie Luise von Bourbon-Parma. Auf Wunsch der Bulgaren ließ Ferdinand B. am 2.2.1896 orthodox taufen. Er erhielt eine gediegene Erziehung, erlernte nach und nach 7 Sprachen und trat dann in das bulgarische Heer ein, in dessen Reihen er am 1. Weltkrieg teilnahm. Auf Vorschlag des Generalfeldmarschalls von Mackensen wurde er mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet.

Nach dem Zusammenbruch der bulgarischen Front im Herbst 1918 dankte sein Vater, seit 1908 König von Bulgarien, am 3.10.1918 ab und zog sich nach Coburg zurück. Unter schwierigen Verhältnissen bestieg B. den bulgarischen Thron. Der Vertrag von Neuilly riß ertragreichste Teile von Bulgarien; das durch lange Kriegsjahre ausgeblutete Land stand wirtschaftlich vor dem Ruin; der Kommunismus gewann an Boden und innenpolitische Kämpfe wurden mit großer Schärfe geführt. Trotz großer Zurückhaltung wurde der König Zielscheibe zweier Attentate. ...