Bela Kun

Politiker

* 20. Februar 1886

† August 1937

Wirken

Bela Kun wurde im Jahre 1886 in Szilägyseh (heute Rumänien) als Sohn des jüdischen Bezirksnotars Moritz Kun geboren. Er absolvierte die Mittelschule, wirkte an Arbeiterkrankenkassen zuerst in Klausenburg und später in Budapest, wo er der Sozialdemokratie beitrat.

Zu Beginn des Weltkrieges eingezogen, kam K. an die russische Front und geriet bei der ersten Einnahme von Przemysl in Kriegsgefangenschaft. Mehrerer Sprachen kundig, lernte er auch russisch, flüchtete und hielt sich bis zum Ausbruch der Revolution in Russland verborgen. Kerenski ernannte ihn zum Chef des Propagandabüros für Kriegsgefangene, in welcher Eigenschaft er gegen Kerenski und für die Bolschewiki agitierte. Bei Übernahme der Regierungsgewalt durch die Bolschewiki organisierte Kun die erste Kriegsgefangenenlegion und erhielt eine Sonderausbildung als Revolutionär. Nach dem Brest-Litowsker Frieden ging K. nach Ungarn zurück. Hier schuf er mit sowjetischen Mitteln die Kommunistische Zeitung "Vörös Vjsag" und agitierte mit ihr gegen die Regierung Karolyi. Er gehörte dann zu den sog. Volksbeauftragten, die im Namen der ungarischen Sozialistenpartei und des revolutionären Regierungsrates am 22. März 1919 die Karolyi-Regierung stürzten. K. wurde Volkskommissar für Auswärtiges. in einer kommunistisch-sozialdemokratischen Koalition, aus der alle Gemäßigten entfernt wurden.

Unter den Augen der in Ungarn weilenden Entente-Kommissionen und ...