Arturo Frondizi

argentinischer Politiker; Staatspräsident von Argentinien 1958-1962; Abgeordneter im Parlament 1946-1952; wurde 1962 vom antiperonistisch eingestellten Militär gestürzt

* 28. Oktober 1908 Paso de los Libres/Prov. Corrientes

† 18. April 1995 Buenos Aires

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 35/1995

vom 21. August 1995 (mi)

Herkunft

Arturo Frondizi war der Sohn italienischer Emigranten.

Ausbildung

Wie einer seiner sechs Brüder, studierte auch F. Rechtswissenschaften an der Universidad de Buenos Aires, wo er 1930 promovierte. Im selben Jahr wurde er erstmalig inhaftiert, weil er eine Widerstandsbewegung gegen das Militärregime gründete, das gerade die Regierung von Hipólito Yrigoyen, Mitglied der reformistischen Unión Cívica Radical (UCR), gestürzt hatte.

Wirken

1932, nach der Rückkehr zur Zivilordnung in Argentinien, begann F. als Rechtsanwalt zu arbeiten, wurde Professor an der Universität der Hauptstadt und - als UCR-Vertreter - Mitglied des Stadtrates von Buenos Aires. 1946, als der drei Jahre zuvor durch einen neuerlichen Militärputsch an die Macht gelangte Oberst (und spätere General) Juan Domingo Perón Sosa die Präsidentschaftswahlen gewann, wurde F. Abgeordneter im Parlament, wo sich seine Partei als einzige ernstzunehmende oppositionelle Kraft dem charismatischen Diktator und seiner 1945 gegründeten populistischen Partido Justicialista (PJ) entgegenstellte. Die peronistische Bewegung umfaßte ein von rechtsgerichteten Nationalisten bis zu revolutionären Sozialisten reichendes politisches Spektrum, während ...