André F. Cournand

französisch-amerikanischer Mediziner; Nobelpreis 1956 für Physiologie oder Medizin für seine bahnbrechenden Erfolge in der Kardiologie; erster Arzt, der einen Katheter durch eine Vorkammer bis in die Herzkammern und in die Lungen mit Blut versorgende Arterie führte

* 24. September 1895 Paris

† 19. Februar 1988 Great Barrington/MA (USA)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1989

vom 13. Februar 1989

Herkunft

André Frédéric Cournand war in seiner Jugend ein begeisterter Fußballspieler und Bergsteiger und entschloß sich - selbst Sohn eines Arztes - schon als Schüler, Chirurg zu werden.

Ausbildung

Nach Besuch des Pariser Lycée Condorcet studierte er an der Sorbonne Physik, Chemie, Biologie und Medizin. Von 1915-18 nahm er als Infanterist und Sanitätssoldat mit Auszeichnung am Ersten Weltkrieg teil. Von 1926-30 arbeitete er an Pariser Krankenhäusern und promovierte schließlich 1930 mit einer Arbeit über Multiple Sklerose zum Dr. med.

Wirken

1930 ging C. nach den Vereinigten Staaten, wo er zunächst als Assistenzarzt an dem der Columbia-Universität angeschlossenen Bellevue-Hospital in New York arbeitete. Dort stieg er im Verlauf der Jahre zum Leiter der Abteilung und des Laboratoriums für Herz- und Lungenkrankheiten auf.

Im Jahre 1935 begann neben seiner Arbeit am Bellevue Hospital seine akademische Karriere als Dozent an der Columbia-Universität. 1945 wurde er a.o. Professor und schließlich 1951 ...