Anatolij Kulikow

russischer General und Politiker; Innenminister (1995-1998)

* 4. September 1946 Region Stawropol

Herkunft

Anatolij Sergejewitsch Kulikow wurde am 4. Sept. 1946 in der Region Stawropol im Kaukasus auf einem Bauernhof geboren.

Ausbildung

K. absolvierte 1966 die Frunse-Militärakademie und 1990 die Militärakademie des Generalstabs. Seine Doktorarbeit schrieb er im Fach "Kriegswirtschaft". Bei den Sondereinheiten der "inneren Organe" durchlief er alle Führungspositionen: vom Zugführer bis zum Kommandeur der Truppen des Innenministeriums der Russischen Föderation. Sein letzter militärischer Grad ist Armeegeneral.

Wirken

Von Dez. 1992 bis Juli 1995 war K. Kommandeur der Truppen des Innenministeriums der Russischen Föderation und Stellvertreter des russischen Innenministers. Bereits 1992 konnte er erste Erfahrungen in einem kaukasischen Konflikt sammeln: Unter Kampfeinsatz seiner Verbände und geschickter Verhandlungstaktik löste er den blutigen Streit zwischen Inguschen und Osseten. Anfang Sept. 1994 gab Präsident Boris Jelzin die Zurückhaltung im Konflikt des tschetschenischen Präsidenten Dudajew mit von Rußland unterstützten Opponenten auf und startete am 11.12.1994 eine international kritisierte Militärintervention, die rücksichtslos auch gegenüber der Zivilbevölkerung zur weitgehenden Zerstörung der Hauptstadt Grosnyj führte, nicht aber zur Niederwerfung der Aufständischen. Auf Beschluß des Sicherheitsrates der Russischen Föderation Ende Jan. 1995 übernahm K. die Leitung der "vereinten" Truppen der ...