Titie Jordache gewann mit dem rumänischen Doppelvierer bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles die Goldmedaille. Bei Weltmeisterschaften verbuchte sie drei Medaillen, bevor sie im Mai 1987 nach einer Regatte in Mannheim ihre Mannschaft verließ und in der Bundesrepublik um Asyl bat. Was sie dazu bewog, ihr Heimatland Rumänien gegen die Bundesrepublik Deutschland einzutauschen, mag sie nicht ausführlich beantworten. "Auf jeden Fall fiel die Entscheidung spontan, ganz aus dem Gefühl heraus. Die Gründe? Ich weiß nicht", sagt die dunkelhaarige Ruderin, "politische waren es jedenfalls keine".
Unmittelbar nach ihrem Entschluß, in der Bundesrepublik zu bleiben, machte Titie Jordache eine "unheimlich schwere Zeit" durch. "Es ist alles viel schlimmer gekommen, als ich es mir vorgestellt habe", erinnert sich die Exil-Rumänin. Am 12. Juli 1989 erhielt die 1,76 m große und 70 kg schwere Ruderin die deutsche Staatsbürgerschaft. Titie Jordache hofft, daß ihr Mann, der in Rumänien als Kanutrainer tätig ist, ...