Reinhild Möller gehört zu den Ausnahmeerscheinungen im Behindertensport. Seit 1980 zählt sie sowohl im alpinen Skisport als auch in der Leichtathletik zur absoluten Weltspitze. Sie startete bei sechs Winter-Paralympics, zwei Sommer-Paralympics, vier Ski-Weltmeisterschaften und zwei Weltmeisterschaften der Leichtathletik. Allein bei paralympischen Spielen gewann sie 19 Goldmedaillen.
Laufbahn
Reinhild Möller, die mit einer fünf Jahr älteren Schwester auf dem elterlichen Bauernhof im Knüll in der Ortschaft Mühlbach aufwuchs, verlor im Alter von drei Jahren bei einem Unfall in der Landwirtschaft den linken Unterschenkel, das rechte Handgelenk wurde zu 70 Prozent durchtrennt. Dank einer guten Prothese aber, so sagte sie später, hatte sie "fast unbegrenzte Bewegungsfreiheit". In der Schule wurde der Sport zu ihrem Lieblingsfach, mit dem sie ihren "Notendurchschnitt immer verbessern konnte". Für die Abiturprüfung wollte sie deshalb auch Sport als Hauptfach wählen.
Während der Schulzeit spielte sie Basketball und Volleyball, turnte wöchentlich mindestens einmal in einer Freizeitsportgruppe. ...