Ingrid Leodolter, geb. Zechner, war die Tochter eines Lehrerehepaares. Der Vater, Hofrat Leopold Z., war langjähriger (1946-60) Wiener Stadtschulratspräsident, die Mutter war Hauptschullehrerin. I.L. besuchte das Mädchenrealgymnasium in Wien-Hietzing und legte dort 1937 mit Auszeichnung die Matura ab. Anschließend studierte sie an der Universität Wien Medizin und promovierte 1943 zum Doktor med. 1950 erhielt sie das Facharztdiplom für interne Medizin. Von 1951-58 war sie 1. Oberarzt an der medizinischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in Wien. 1958 wurde sie zum Vorstand der Medizinischen Abteilung des Wiener Sophienspitals ernannt, 1962 zum ärztlichen Leiter des gesamten Krankenhauses.

Im Okt. 1971 wurde Frau L. als Minister für Gesundheitspolitik und Umweltschutz ins Kabinett Kreisky berufen, auch wenn sie aus formalen Gründen zunächst nur als Regierungsmitglied "ohne Portefeuille" berufen wurde. Frau L. war zu diesem Zeitpunkt bereits seit 25 Jahren SPÖ-Mitglied, bis dahin aber politisch nicht aktiv gewesen. Ab 1969 war sie allerdings medizin. Beraterin der 1971 tödlich verunglückten Staatssekretärin Gertrude Wondrack. Nach Amtsantritt hatte Frau L. ...

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