Herms Niel
Marschkomponist des "Dritten Reiches"Geburtstag: | 17. April 1888 Prov. Sachsen |
Todestag: | 16. Juli 1954 Lingen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 17. April 1888 Prov. Sachsen |
Todestag: | 16. Juli 1954 Lingen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 35/1954 vom
Herms Niel (mit wirklichem Namen Hermann Nielebock) wurde am 17. Apr. 1888 in der Provinz Sachsen geboren. Nach beendetem Schulbesuch war er von 1902 bis 1906 Musiklehrling in der Stadtkapelle in Genthin. Im Jahre 1906 kam er zum l. Garderegiment zu Fuss in Potsdam und verpflichtete sich dann bei diesem Regiment als Hoboist. Als Vize-Feldwebel und Musikkorpsführer machte er den Weltkrieg mit und schied 1919 aus dem Heeresdienst aus. In den folgenden Jahren betätigte er sich als Kapellmeister bei Privatkapellen und bei einem Bauernorchester, bis er als Musikzugführer zum Arbeitsdienst kam und dann Obermusikzugführer und Leiter des Musikzuges der Reichsschule des Reichsarbeitsdienstes in Potsdam wurde.
Als solcher wurde er nach 1933 der Marschlieder-Komponist der NS-Zeit und erhielt den Titel Professor.
Unter Bezugnahme besonders auf das von ihm komponierte Engelland-Lied wurde N. am 17. Juni 1949 vom Entnazifizierungsausschuss für Kulturschaffende in Hannover in Abwesenheit als "Mitläufer" eingestuft. Er war damals als Landhelfer im Kreise Meppen lebend, zur Verhandlung nicht erschienen, weil ...