Carl Credé-Hoerder
deutscher Arzt, Sozialethiker und DichterGeburtstag: | 1878 |
Todestag: | 1954 Celle (n.a.A. 1952 Celle) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 1878 |
Todestag: | 1954 Celle (n.a.A. 1952 Celle) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 21/1948 vom
Carl Credé wurde im Jahre 1878 geboren. Er studierte nach abgeschlossenem Gymnasialbesuch Medizin und war dann jahrelang als Arzt tätig. speziell auch als Kassenarzt mit großer Klientel aus minderbemittelten Bevölkerungskreisen. Die Bedeutung seiner Persönlichkeit liegt in dem in Europa bekannt gewordenen Kampf, den er gegen den Paragraphen 218 führte. Im Jahre 1926 wurde gegen ihn ein Prozess eingeleitet, in dem er mit drei anderen Ärzten wegen Vergehens gegen diesen Paragraphen unter Anklage stand. Das Urteil gegen C. erging auf zwei Jahre Gefängnis. Hatte bereits die Gerichtsverhandlung erhebliches Aufsehen hervorgerufen, so ging der Widerhall über die Grenzen Deutschlands hinaus, als C. nach der Haftentlassung in einem Buch "Volk in Not", das die Großgraphikerin Käthe Kollwitz, ihrerseits ebenfalls zugleich Ärztin, illustrierte, an das soziale Gewissen der Zeit appellierte. C.'s Drama "Gequälte Menschen" wurde an den Bühnen ganz Deutschlands aufgeführt. Ein weiteres Bühnenstück, "Justizkrise", behandelte mit ebenso gutem Bühneninstinkt Schwächen der Justiz und ein drittes Tendenzstück "Ärztekampf" ...