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Nation: | Iran |
von Kurt Scharf
Stand: 01.10.2004
Zwischen 1951 und 1977 schuf Sohrāb Sepehri ein nicht sehr umfangreiches Werk, das aber durch seine Geschlossenheit, seine poetische Qualität, seine Musikalität und die malerische Sprache seiner Bilder zum Schönsten gehört, was das 20. Jahrhundert an Lyrik hervorgebracht hat.
Bereits im Titel seines ersten Buchs „Marg-e rang“ (Der Tod der Farbe, 1951), einem Bändchen mit 22 kürzeren Gedichten, schlug er die Themen an, die sein ganzes dichterisches Werk bestimmten: die Farbigkeit des Daseins und seine Vorläufigkeit. Schon mit dem zweiten, 1953 veröffentlichten Gedichtband: „Zendegi-ye ḫwābhā“ (Das Leben der Träume) fand er ein, allerdings noch verhaltenes, internationales Echo, u.a. durch Übersetzungen ins Deutsche. Nach einer längeren Pause erschienen 1961 seine beiden Lyrikbände „Āwār-e āftāb“ (Sturzbach des Sonnenscheins) und „Šarq-e anduh“ (Morgenland der Schwermut). 1965 und 1966 folgten die beiden langen Gedichte „Der Klang vom Gang des Wassers“ („Ṣedā-ye pā-ye āb“) und „Der Reisende“ („Mosāfer“) in einer literarischen Zeitschrift. Das erste der beiden, ein Schlüsselwerk des Autors, das besonders deutlich von seiner Sicht der Welt spricht, sowie sein nächster Gedichtband „Hağm-e sabz“ (Die grüne Dimension, 1967) sind seine erfolgreichsten ...