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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Hartmut Möller (Grundblatt) Eleni Ralli
Stand: 15.02.2021
Harry Partch, geboren am 24. Juni 1901 in Oakland / Cal. als Sohn presbyterianischer Missionare, lebte freiwillig am Rand der US-amerikanischen Kultur und wirkte als Außenseiter »unabhängig von den ökonomischen und institutionellen Kräften, die kulturelle Haltungen schaffen« (Ben Johnston) als Theoretiker, Komponist und Schöpfer eigener Instrumente.
Aufgewachsen in einem Teil Arizonas nahe der mexikanischen Grenze, erschien ihm die städtische Kultur der USA zeitlebens exotisch. Von seiner Mutter hatte Partch das Spielen verschiedener Instrumente gelernt: neben unterschiedlichen Harmonika-Typen Klavier, Klarinette, Gitarre und Geige. Seine Jugendwerke, darunter eine symphonische Dichtung, ein Streichquartett und ein Klavierkonzert, vernichtete er 28jährig als Ausdruck seiner Ablehnung des klassisch-europäischen Musiksystems und führte seitdem fernab von der Institution Kunst ein Außenseiterdasein im Sinne einer persönlichen Gegen-Kultur. Während der großen Wirtschaftskrise zog er mehrere Jahre als Hobo, als eine Art Landstreicher, durch die Lande und schaute den Tippelbrüdern und Vagabunden, von denen er eine »reine Natursprache« erlernen zu können glaubte, »in die Seelen« (Ben Johnston). Dazwischen (1934–35) war er aber auch in Europa.
Seit 1928 entwickelte er seine 43tönige Skala auf ...