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Nation: | Russland |
von Detlef Gojowy
Nikolaj Jakovlevič Mjaskovskij, geboren am 20.(8.) April 1881 in der Festung Novogeorgievsk, heute Modlin/Polen. Aus Familientradition (der Vater war Militäringenieur) erhielt er zunächst 1893–98 eine Kadettenausbildung in Nižnij Novgorod und St.Petersburg und besuchte dann 1899–1902 die dortige Militäringenieursschule. Musikstudien hatte er zuerst unter Anleitung seiner Tante Elikonida Mjaskovkij betrieben; mit 17 Jahren begann er zu komponieren. In Petersburg nahm er Unterricht bei Nikolaj Kazanli, dann studierte er in Moskau 1903 bei Reinhold Glière und 1903–06 bei Ivan Kryžanovskij und schließlich 1906–11, nach St.Petersburg zurückgekehrt, am Konservatorium u.a. bei Anatolij Ljadov und Nikolaj Rimskij-Korsakov.
Besonders beeindruckten und beeinflußten ihn dort die „Abende für zeitgenössische Musik“. Er errang 1911–14 erste Erfolge als Komponist, war daneben jedoch auch als Musikkritiker der progressiven Zeitschrift Muzyka tätig, als der er u.a. die ersten kompetenten Rezensionen über Nikolaj Roslavec schrieb. Mit Sergej Prokof'ev war und blieb er lebenslang befreundet. Nach dem Kriegsdienst 1914–18 engagierte er sich wie viele Intellektuelle auf seiten der Oktoberrevolution und arbeitete unter Arthur Lourié an der Musikabteilung in Anatolij Lunačarskijs Volksbildungsministerium (Narkompros) mit, ebenso an dem – wegen seiner in ...