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Nation: | Tschechische Republik |
von Miroslav Pudlák
Marek Kopelent, geboren am 28.April 1932 in Praha [Prag], studierte dort 1951–55 Komposition bei Jaroslav Řídký an der Akademie múzických umění [der musischen Künste] (AMU). Den spätromantischen Stil seines Lehrers zeigt das Orchesterstück Satanela (1955), mit dem Kopelent seine Ausbildung abschloß. Erst 1959 lernte er die Werke der 2.Wiener Schule und die seriellen Verfahrensweisen kennen, die er dann eigenständig und originell in sein Komponieren integrierte.
International bekannt wurde Kopelent mit seinem 3.Streichquartett (1963), welches das Prager Novák-Quartett in zahlreichen Ländern spielte. Noch in den 60er-Jahren folgten Aufführungen weiterer Werke Kopelents, u.a. beim Warschauer Herbst, in Donaueschingen und Witten.
1965–73 war Kopelent künstlerischer Leiter des Ensembles „Musica viva Pragensis“, für das er zahlreiche Kammermusikwerke komponierte (u.a. Hudba pro pět [Musik für Fünf] für Oboe, Klarinette, Fagott, Viola und Klavier, 1964; Zátiší [Stilleben] für Kammerensemble, 1968). Unter der musikalischen Leitung von Zbyněk Vostřák machte das Ensemble die tschechische neue Musik auch international bekannt. Eine wichtige Rolle spielte damals auch die „Prager Gruppe Neue Musik“, die Komponisten, Musikwissenschaftler und Interpreten 1967 als Korrektiv zur konservativen Musikpolitik des Tschechischen Komponistenverbands gründeten. ...