Der Vielseitigkeitsreiter Hinrich Romeike ist sicherlich einer der außergewöhnlichsten Olympiasieger der Spiele 2008 in Peking. Nicht nur, weil der "Flying dentist", wie die internationale Presse den Deutschen nannte, gleich zu zwei Goldmedaillen ritt - im Einzel und mit der Mannschaft -, sondern vor allem auch, weil er als reiner Amateur höchste sportliche Ziele erreichte. Für den praktizierenden Zahnarzt ist das Reiten ein Hobby geblieben, das er um seinen "Fulltime-Job" herum organisieren muss. Im CHIO Aachen Magazin 2008 hieß es: "Er hielt sich als Arzt schlicht für talentierter denn als Reiter." Romeike kann mit seinem Holsteiner Schimmelwallach Marius nur früh morgens und nach Feierabend trainieren. Dass es dennoch zu Gold in Peking reichte, hat auch mit dem außergewöhnlichen Talent seines Pferdes zu tun, über das er nach dem Triumph in Hongkong sagte: "Ohne mein Pferd bin ich nichts" (SZ, 14./15.8.2008). Zuvor hatte er in seiner humorvollen Art ...