Marcello Lippi war im internationalen Fußball ein unbeschriebenes Blatt und in seiner italienischen Heimat nicht gerade eine etablierte Trainergröße, als er 1994 zu Juventus Turin wechselte und sich mit einem Schlag in die Kategorie der erfolgreichsten und besten Fußballtrainer der Welt katapultierte. Der Mann aus Viareggio in der Toskana formte seine Mannschaft zu einem der weltbesten Teams und gewann neben mehreren nationalen Titeln 1996 auch die UEFA Champions League und dazu noch den Weltcup. Nach einem erfolglosen Gastspiel bei Inter Mailand kehrte Lippi 2001 zu "Juve" zurück, wo er an vergangene Erfolge nahtlos anknüpfte. Als Nationalcoach führte er schließlich 2006 die "Squadra Azzurra" zum Triumph bei der WM in Deutschland und sicherte sich damit, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung (13.7.2006), "für ewig seinen Platz im italienischen Fußball-Olymp". Seinen Status als Trainerlegende behielt er auch nach seiner mit dem WM-Vorrundenaus von 2010 blamabel endenden zweiten Amtszeit als Nationalcoach. ...