Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Doris hatte Angelika Neuner ganz wesentlichen Anteil am Aufschwung der österreichischen Rodlerinnen zu Beginn der neunziger Jahre. Auch wenn ihr der ganz große Triumph bislang versagt blieb, war die Tirolerin immer wieder für Spitzenplätze gut und holte sich mehrfach Medaillen bei Großereignissen. Herausragend war dabei sicher der zweite Platz hinter ihrer Schwester Doris bei den Olympischen Spielen 1992 in La Plagne. Nach zehn Jahren in der Weltspitze startete die knapp 32-Jährige im Spätherbst 2001 in ihre definitiv letzte Saison, und das Ziel war von Beginn an klar vorgegeben: eine dritte Olympiamedaille.
Laufbahn
Das Talent für den Rodelsport lag bei den "Neuner-Sisters" in der Familie. Vater Hans Neuner war in früheren Jahren aktiver Naturbahn-Rodler, endgültig geweckt wurde das Interesse jedoch durch Ruth Oberhöller, eine Tante der beiden Tirolerinnen, die auch als Rodeltrainerin tätig war. Sie nahm die beiden Mädchen, Angelika war damals 13 Jahre alt, mit zur Olympiabahn nach ...