Rune Bratseth wechselte in der Winterpause der Saison 1986/87 als "No-Name" von Rosenborg Trondheim zu Werder Bremen. Dort entwickelte sich der "Elch", wie er in Bremen genannt wurde, zu einem Weltklasseverteidiger. "Bratseth war mein größter Coup", meinte Werder-Trainer Otto Rehhagel später einmal (FAZ, 14.5.1994). Franz Beckenbauersagte damals sogar: "Wenn Bratseth doch nur Deutscher gewesen wäre! Er hätte unser Liberoproblem sofort gelöst" (Grün-weißes-Wunderland, Göttingen, Verlag Die Werkstatt, 2008). Herausragendes Merkmal des Norwegers war neben seiner Schnelligkeit, seiner Zweikampf- und Kopfballstärke vor allem seine Fairness auf dem Platz. Als Grund dafür nannte der Norweger auch seinen tief verwurzelten Glauben: "Das Christentum bedeutet mir viel mehr als das Fußballspielen. Wenn ich auf den Platz gehe und weiß, dass Gott mit mir ist, fühle ich mich in allem, was geschieht, geborgen. Da ist für Foulspiel kein Platz." Seine einzige ...