Ernö Gero (eigentl. Singer) wurde im Jahre 1898 geboren. Er entstammte der reichen jüdischen Kaufmannsfamilie Singer. Er schloß sich bei ihrer Gründung 1918 der Kommunistischen Partei Ungarns an und beteiligte sich an der Errichtung der Räteregierung Bela Khuns im Jahre 1919.

Nach der Niederwerfung des Khun-Regimes durch die Armee unter Horthy flüchtete G. ins Ausland, wurde aber 1921 bei dem Versuch der Rückkehr verhaftet und zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Ziemlich bald tauschte man ihn aber gegen ungarische Offiziere, die in der Sowjetunion festgehalten wurden aus. In der UdSSR war er einer der Führer der emigrierten ungarischen Kommunisten und ein wichtiges Mitglied der Komintern. Wie viele andere Kommunisten beteiligte sich G. ab 1938 im Rahmen der Internationalen Brigaden auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg bis zu Francos Sieg im Frühjahr 1939. Er kehrte nach Moskau zurück und war dort als Wirtschafts-Funktionär der Komintern tätig. Eine Zeitlang war er Chef der Deutschlandabteilung und leitete im 2. Weltkrieg die ideologische Schulung der deutschen und ungarischen Kommunisten in der sowjetischen Emigration und die Agitation in ...

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