Lazarus Agagianian wurde am 18. Sept. 1895 in der Stadt Akhaltzikhe (Kaukasus), nicht allzuweit von Tiflis, in ärmlichen Verhältnissen geboren und stammte damit aus derselben Provinz wie Stalin. Der spätere Führer der Sowjetunion und das spätere Oberhaupt der römischen Kirche in Armenien besuchten als Knaben auch in Tiflis Priesterschulen; A. die Katholische Vikariatsschule, von der er auf Grund ungewöhnlicher Befähigung bereits im Alter von 11 Jahren 1906 zu weiteren Studien nach Rom geschickt wurde.

Kurz nach dem Ende des ersten Weltkrieges schloß der junge Seminarist seine Studien mit dem dreifachen Doktorat der Philosophie, der Theologie und des Kanonischen Rechts ab. Er hatte im Dez. 1917 die Priesterweihe empfangen und kehrte 1917 in die damals noch nicht sowjetisierte Heimat zurück. Er wirkte zwei Jahre hindurch als Seelsorger. Nachdem die Sowjets auch in Transkaukasien die Herrschaft an sich gerissen hatten, wurde A. nach Rom zurückberufen, um dort das Amt des Vizerektors des Päpstlichen Armenischen Kollegs und eine Professur für Sakramentaldogmatik im Kollegium der Glaubensausbreitung zu übernehmen. Seine Mutter und ...

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