Herbert Geßner
politischer Kommentator des Berliner RundfunksGeburtstag: | 14. Mai 1920 München |
Todestag: | 6. Januar 1956 Berlin (DDR) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 14. Mai 1920 München |
Todestag: | 6. Januar 1956 Berlin (DDR) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 05/1956 vom
Herbert Geßner wurde am 14. Mai 1920 in München als Sohn eines Bergamtmanns geboren. Er besuchte die Volksschule und das Realgymnasium und studierte dann Maschinenbau. Wegen seiner politischen Einstellung und Betätigung wurde G. unter dem nationalsozialistischen Regime mit einem Studienverbot belegt. Er ging daher zum Privatstudium über und arbeitete nebenher als Hilfsarbeiter auf dem Münchner Hauptbahnhof. Im Okt. 1939 wurde er eingezogen und in der Folge "wegen Lersetzung der Wehrkraft" in eine Strafkompanie versetzt, aus der er Ende 1944 desertierte, um sich dann einer bayerischen Untergrundbewegung (FAB) anzuschliessen.
Nach Kriegsende war G. zunächst Redakteur, später politischer Kommentator beim Bayrischen Rundfunk.
Von 1945-1947 vollzog er nach gelegentlicher eigener Erklärung die "Schrittweise Entwicklung vom bürgerlich individualistischen Antifaschisten zum überzeugten Marxisten und Anhänger des Leninismus und Mitglied der SED". In seinen Kommentaren im Münchner Sender richtete er demgemäss u.a. heftige Angriffe gegen den bayrischen Entnazifizierungsminister Dr. Pfeiffer und stellte seinen Posten zur Verfügung, als seine Forderungen nicht erfüllt wurden. Am ...