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Nation: | Österreich |
von Albrecht Dümling
Artur Schnabel, geboren am 17.April 1882 in Lipnik, einem Vorort von Bielitz-Biala (Österreichisch-Schlesien), begann seine Karriere als pianistisches Wunderkind. Neben der Wiener Klavierausbildung bei dem Czerny-Schüler Theodor Leschetizky erhielt er bereits ab 1891 Theorieunterricht bei Johannes Brahms und vor allem Eusebius Mandyczewski, dem Herausgeber der Werke von Schubert, Haydn und Brahms. Die Analyse klassischer Werke regte Schnabel zu eigenen Kompositionen an. 1898 wurden seine mit dem Leschetizky-Preis ausgezeichneten Drei Klavierstücke bei Simrock verlegt.
In Berlin, wo er von 1900 bis 1933 lebte, stellte er sich 18jährig beim Berliner Philharmonischen Orchester mit einem eigenen Klavierkonzert (1900) vor. 1905 heiratete er die Altistin Therese Behr, für die er komponierte und die er bei zahlreichen Liederabenden begleitete. Nach dem überwältigenden Erlebnis der „Salome“ von Richard Strauss, die er nicht weniger als sieben Mal besuchte, und nach der Begegnung mit Arnold Schönberg, der im Okt. 1911 nach Berlin übersiedelt war, hielt Schnabel allerdings seine bis dahin entstandenen Kompositionen nicht mehr für zeitgemäß. Nach einer längeren, mit autodidaktischen Studien verbundenen Phase der Neuorientierung vollendete er 1914 seine umfangreiche Dehmel-Vertonung Notturno, mit der ...