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Nation: | Deutschland |
von Hanns-Werner Heister
Karl Amadeus Hartmann, geboren am 2.August 1905 in München. Sein Vater kam aus Schlesien und war Maler, später auch Hauptschullehrer, und vermittelte ihm eine linke, humanistische Grundhaltung; vor allem die Mutter weckte früh seine Liebe zu Musik und Theater; sein ältester Bruder Adolf (1900–1971), auch Maler, führte ihn an die moderne Kunst heran. Den etwa 10jährigen regte die Wolfsschluchtszene des „Freischütz“ zu ersten Kompositionsversuchen an. 1919–22 besuchte er die Lehrerbildungsanstalt Pasing und arbeitete dann in einem Büro, bis er 1924 auf die Akademie der Tonkunst in München kam. Wegen Konflikten mit seinem konservativen Kompositionslehrer Joseph Haas brach er 1929 das Studium vorzeitig ab, während er Posaune noch bis 1931 weiterlernte. Attraktiver waren die von ihm 1928 mitgegründeten Konzerte im Rahmen der Künstlervereinigung „Die Juryfreien“ (gegr. 1910). Ebenfalls 1928 schrieb er erste z.T. erhaltene Werke (Profane Messe; Jazz-Toccata und -Fuge; die „Komisch-phantastische Kammerspieloper in fünf Teilen“ Wachsfigurenkabinett, Libretto Erich Bormann). 1931–33 wurden dort mehrere kammermusikalische Werke uraufgeführt.
Der Machtantritt der Nazis brachte die entscheidende Zäsur. Er zog sich aus der NS-Öffentlichkeit in die „innere ...