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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová, Jiří Fukač, Vlasta Reittererová und Lubomír Spurný
Stand: 01.04.2006
Alois Hába, geboren am 21. Juni 1893 in Vizovice in Ostmähren, einem Zentrum der walachischen Volksmusik. Sein Vater František Hába hatte dort 1872 eine Volksmusik-Kapelle gegründet, in der auch Alois und sein Bruder Karel (1898–1972, ebenfalls Komponist) musizierten. 1908–12 studierte Alois Hába an der Lehrerbildungsanstalt der mährischen Stadt Kroměříž [Kremsier], deren reges bürgerliches Musikleben an eine barocke Kultur anknüpfte. Nach dem Kompositionsstudium bei Vítězslav Novák am Prager Konservatorium (1914–15) war Hába 1918 in der Musikhistorischen Zentrale des Kriegspressequartiers in Wien tätig und konnte seine Kompositionsversuche mit der Neuen Musik vergleichen. Damals begann er auch, bei Franz Schreker Kompositionsunterricht zu nehmen. 1920 folgte er diesem nach Berlin, wo er sein Studium an der Hochschule für Musik 1922 abschloss.
In Deutschland als Bahnbrecher der Viertel- und Sechsteltonmusik anerkannt, kam er 1923 nach Prag, um dort (von Josef Suk unterstützt) am Konservatorium eine Abteilung für diese Kompositionsart zu gründen. Hier ließ er spezielle Vierteltoninstrumente (Klavier, Harmonium, Klarinette, Trompete) bauen und beeinflusste zahlreiche Vertreter der einheimischen (z.B. Miroslav Ponc, Karel Reiner...