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Nation: | Frankreich |
von Thomas Kabisch
Achille-Claude Debussy, geboren am 22.August 1862 in Saint-Germain-en-Laye, stammte aus kleinbürgerlich-kunstfernen Verhältnissen. Er fiel als pianistische Begabung auf, wurde 1872 Schüler von Antoine François Marmontel (Klavier) und Albert Lavignac (Solfège) am Conservatoire, zeigte jedoch mehr Neigung zu Begleitung, Improvisation und Blattspiel denn zu jener Art von Üben, die Voraussetzung ist für eine Virtuosenlaufbahn. Von 1880 an studierte er Komposition bei Ernest Guiraud und gewann 1884 mit der Kantate L'Enfant prodigue den 1.Rom-Preis.
In den 80er-Jahren weitete sich Debussys Gesichtsfeld über die Grenzen des Conservatoire hinaus. Durch Aufenthalte bei Nadešda von Meck, der Freundin und Gönnerin Čajkovskijs, lernte er die russische Musik kennen (1880–82). In Rom entdeckte er die klassische Vokalpolyphonie (1885–87). 1888 pilgerte er zum ersten Mal nach Bayreuth (nachdem er schon Jahre zuvor den „Tristan“ intensiv studiert hatte). 1889 hörte er auf der Pariser Weltausstellung ein javanisches Gamelan-Orchester. Den stärksten Eindruck aber empfing er durch die zeitgenössische Literatur. Er verkehrte in einschlägigen Zirkeln, war seit 1887 gar zu den berühmten „Dienstagen“ bei Mallarmé zugelassen. Im Umgang mit den Dichtern um Mallarmé und ihrem Werk bildeten sich Debussys ästhetische ...