Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Ursula Kirchhoff
Stand: 01.06.2002
Wolfgang Gabel gehörte zum Kreis jener Autorinnen und Autoren, die Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die Kinder- und Jugendliteratur in der BRD entscheidend veränderten, indem sie sozialkritische Themen einbezogen, um auch für Kinder und Jugendliche realitätsnah zu sein. Schnell wurde Gabel als ein Jugendbuchautor bekannt, der individuelle und gesellschaftliche Konflikte engagiert aufgreift und erzählerisch anspruchsvoll gestaltet.
In rascher Folge erschienen Gabels Bücher, die überwiegend positiv aufgenommen wurden: „Orte außerhalb“, eine längere Erzählung über Heimerziehung, „Valentins Traum“, die Geschichte eines behinderten Jungen, „Der Anfang vom Ende“, der das Abgleiten eines Rockers in die Kriminalität schildert, der Roman „Der Aufstieg der Familie Kohlbrenner“, der am Beispiel einer Spätaussiedlerfamilie die gegenläufige Entwicklung materieller Verhältnisse und menschlicher Beziehungen erzählt; „Fix und Fertig“ über einen Drogensüchtigen, „Ab nach draußen oder: Ende einer Strafzeit“ über den mühsamen Neubeginn eines jungen Strafentlassenen und „Katastrophenübung“ über die bedrohlichen Folgen atomarer Rüstung und Energiegewinnung. Die beiden Bücher „Aufstand im wilden Kurdistan“ und „Venedig – Peking und zurück“ fallen scheinbar aus dem Rahmen der übrigen sozialkritischen Romane und Erzählungen, doch entfernen sie sich nur räumlich ...