Gerhard Taschner wurde am 25. Mai 1922 in Jägerndorf /Sudetenland (Tschechoslowakei) geboren. Dort unterrichtete sein Großvater an einer Musikschule über dreihundert Geigenschüler, und so war es nicht verwunderlich, daß der Enkel schon im Alter von viereinhalb Jahren auch zur Geige griff und mit 7 Jahren sein erstes öffentliches Konzert gab.

T. besuchte das Gymnasium in Wien und erhielt dann seine musikalische Ausbildung an den Konservatorien von Wien und Budapest. Im Alter von achtzehn Jahren war er Konzertmeister der Brünner Oper, von wo ihn Wilhelm Furtwängler ein Jahr später als ersten Konzertmeister an die Berliner Philharmonie holte. Dort stellte Furtwängler ihn auch als Solisten vor, der u.a. Bachs Chaconne mit faszinierender Virtuosität spielte. In der Folge erntete T. als Konzertsolist viel Beifall und Ruhm in Berlin und fast allen europäischen Ländern.

In der letzten Zeit des Zweiten Weltkrieges war T., der in Berlin alles verloren hatte, nach Schlesien übergesiedelt. Auch von dort mußte er bei Kriegsende fliehen und fand zunächst in Rüdesheim am Rhein eine neue ...

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